Dienstag, 17. Dezember 2013

bruch

ich habe mir eine rippe gebrochen.

seit dem ist alles anders. zuerst wusste ich es nicht und ich hab weiter schwere sachen getragen, unter anderem die ersten fettfutterblöcke zu den zwei waldfutterstellen hinauf, samt den holzboxen, in die sie hineingehören, und so weiter. beziehungsweise bei der zweiten box hat mir, weils so weh tat, mein arbeitskollege und ehemaliger nachbar geholfen. er kam mit seinen kindern mit. das war ganz toll.

der arzt gab mir einfach schmerzmittel und ich dachte, es hört schon irgendwann wieder auf. als es immer schlimmer wurde, wurde nach einer genaueren untersuchung eben klar, dass eine rippe gebrochen ist. dank schmerzmittel machte ich trotzdem weiter wie bisher, vorsichtig zwar, aber trotzdem.

musste ich auch eine woche lang. weil mein mann im krankenhaus war. wir heizen mit holz. das holz in die wohnung "schleppen" und alles in die öfen stopfen braucht auch kraft.

dann wars fertig. ich konnte nicht mal mehr eine türe zuziehen oder etwas in die hand nehmen, das ein kilo schwer ist. das ist jetzt knapp drei wochen her. "es ist halt verrutscht", meinte mein arzt ohne erbarmen und gab mir einen weiteren riesigen vorrat an schmerzmitteln mit nach hause :-/.

die nehm ich aber nicht. ich passe jetzt auf und mach seit diesem "rückfall" nur noch das, was ohne schmerzmittel nicht weh tut.

mit dem hund konnte ich nicht mehr laufen gehen. wenn er mal an der leine zog, war das ein gefühl, als würde meine rippe auseinander gezerrt. weil mein mann auch noch nicht fit ist, mussten wir den hund in sein ferienheim bringen. dort gehts ihm im moment besser als daheim. dort kann er den ganzen tag herumtollen und mit "gspänli" spielen. am samstag holen wir ihn wieder nach hause.

mit vögel füttern musste ich aufhören.

die waldfutterstellen sind verwaist. da kann mir auch mein kollege jetzt nicht helfen. denn einen fettfutterblock schicht für schicht "stampfen", damit er dann so richtig schön zusammenhält, liegt noch nicht drin.

ich kann auch meinen rechten arm noch nicht wieder richtig strecken. das bedeutet, auch der futterbaum und der apfelbaum hier beim haus bleiben leer. meine nachbarin hätte gerne geholfen. aber sie muss morgens viel früher zur arbeit als ich und kann all das zeugs nicht jeden morgen putzen und neu behängen.

nur das futterbrett vor dem fenster des altbaus ist geblieben. das kann ich locker jeden morgen machen. ich lege ihnen fettfutter und nüsse ins körbchen und fülle loses futter für weich- und körnerfresser ins häuschen und stell wasser hin. das wird alles jeden tag geholt. aber es kommen sehr viel weniger vögel und vogelarten. vermutlich gab es kämpfe unter den vögeln, weil die kleine futterstelle nicht für alle reicht. sehe jetzt  wirklich nur noch meisen. und hie und da eine krähe. einmal war eine amsel da.