als ich vor einiger zeit mal in uznach zu fuss zum bahnhof kam, hörte ich ganz ein exotisches vogelgeklapper. es klang wie ein storch, aber doch etwas seltsam.
ich fand heraus, von welchem baum das geklapper kam. und sah nach einiger zeit, während ich auf den zug wartete, auch den vogel, der die töne von sich gab. er war schwarz.
sieht aus wie eine krähe, dachte ich und bestaunte den vogel, der aussah wie eine krähe, aber klapperte wie ein storch.
dann outete er sich. er fing plötzlich ganz normal an zu krähen. wie eine krähe eben kräht. ich musste lachen.
ein paar tage später sah und hörte ich diese krähe wieder, als ich in uznach vom zug ausstieg. diesmal sass sie auf dem dach des kinos neben dem bahnhof und klapperte. die vielen störche in uznach haben es ihr wohl angetan.
als ich meinem mann von der klappernden krähe erzählte, meinte er nur, dass es hier bei uns auch so eine gebe. er habe sie kürzlich auf dem dach des nachbarhauses gesehen und gehört. ich konnte es kaum glauben. im toggenburg gibt es keine störche. wie kann da eine krähe einen storch imitieren, fragte ich mich. dann hörte ich sie selbst, in der nähe der badi hier bei uns.
jetzt bin ich doch etwas verwirrt, gebe ich zu. gibt es so viele krähen, die störche imitieren, dass ich gleich zwei von ihnen begegne? egal, ob es da, wo sie leben, störche gibt oder nicht?
oder ist es etwa die selbe? zwischen hier und Uznach liegt aber ein pass! folgt sie mir etwa? mein mann hat mich ganz schön ausgelacht, als ich auf diese idee kam...
die uzner störche haben im vergangenen nasskalten frühling übrigens sehr gelitten. von rund 60 ausgebrüteten jungstörchen haben gerade nur 2 überlebt.
4 Kommentare:
Hallo Sybille
Als ich heute Mittag (Do.2.Okt.2013) nach draussen ging, hörte ich vom nahem Wald her - ich wohne oberhalb Uznach in Ernetschwil - Storchengeklapper. Immer öfter wagen sich die Störche von Uznach auch auf die Wiesen um Ernetschwil herum. Ich schaute also nach einem Storch um, erblickte aber keinen. Da ich das Geklapper oben aus den Tannenwipfeln zu vernehmen meinte, richtete ich meinen Blick auch dorthin, sah aber nur Krähen. Plötzlich erhoben sich einige Krähen und flogen zu einem anderen Baum. Dabei vernahm ich ganz deutlich, dass eine der Krähen offenbar das Klappern eines Storches imitierte. Ich googelte sofort im Internet nach entsprechenden Einträgen und fand nun zu meinem Erstaunen Deinen Beitrag, der meine Beobachtung erhärtet. Und während ich dies schreibe, höre ich wiederum das vermutlich von einer Krähe stammende Storchengeklapper. Erstaunlich !
hallo hansruedi,
das finde ich ganz toll, dass du die klappernde krähe auch gehört hast! ob es wohl die selbe ist? oder ob es mehrere gibt, die das können? jedenfalls sind krähen ganz gescheite vögel :).
was die störche betrifft: dass es bei euch oben immer mehr davon gibt, hatte ich auch schon gemerkt. auf einer wiese neben er hauptstrasse in st.gallenkappel war im sommer einmal alles voll von störchen... bauen sie auch horste bei euch oben? oder suchen sie nur futter? jetzt sollten sie ja alle schon gegen süden gezogen sein... bis auf die paar störche, die auch hier überwintern.
Hallo Sibylle
Nein, dass die Störche bei uns in Ernetschwil schon Nester bauen, habe ich bisher nicht beobachtet. Aber es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sie auch das wagen.
Ich hatte auch schon andere interessante Erlebnisse mit den Vögeln in meiner Umgebung. Vor allem dann, wenn ich Fleischabfälle (z.B. abgenagte Poulet- und Lammrackknochen) und im harten Winter Poulethälse auf den Futterplatz für Greifvögel in meinem Garten lege. Letztes Jahr konnte ich einen Kampf zweier Bussarde beobachten, wobei dann der eine fast zwei Minuten lang wie k.o. im Schnee liegen blieb und sich erst dann wieder mühsam aufrappelte und drei, viermal nach kurzen Flatterstrecken noch kurze Pausen einlegte im Schnee bis er sich endlich wieder richtig in die Lüfte erheben konnte.
Auch die Singvögel nehmen im Winter mein Futterangebot mit in Blumentöpfen eingegossenem Kokosfett und Sämereien immer gerne an. Und im Frühling und Frühsommer brüten sie in den verschiedenen Nistkästen, die am und um das Haus herum aufgehängt sind.
das finde ich eine tolle sache, dass du auch die greifvögel fütterst!
ich könnte hier bei uns kein fleisch raus tun, weil ich damit vermutlich vor allem die etwa neun katzen der nachbarn füttern würde...
manchmal kreisen hier aber auch mäusebussarde über dem futterplatz. und ich frage mich dann, ob sich da vielleicht der kreislauf der natur erfüllt und sich die bussarde auch hie und da was holen... die kleinen vögel verschwinden aber jedesmal sofort, wenn ein mäusebussard auftaucht.
das mit den blumentöpfen, dem kokosfett und den sämereien mach ich im winter auch :).
mehr mühe habe ich mit den nistkästen. es gibt nur den kleinen teil einer scheunenwand, wo ich welche anbringen kann (wetter- und katzengeschützt). letztes jahr nistete in einem eine kohlmeisenfamilie. heuer war die ganze scheunenwand, einschliesslich nistkästen, plötzlich übersät von wespennestern. jetzt werde ich die nistkästen wohl erst im winter säubern können :(.
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